3:0 - BW Lohne überfährt Drittligaabsteiger

Mit einer eindrucksvollen Leistung untermauern die Regionalligafußballer die gute Form der Vorwoche und feiern den zweiten Sieg in Folge. In einem intensiven Spiel vor 378 Zuschauern gewann die Elf aus dem Landkreis Vechta hochverdient und schob sich mit dem Sieg auf den 12. Tabellenplatz vor. Damit holte die Mannschaft vier Siege aus den letzten sechs Spielen und bestätigt den Aufwärtstrend der letzten Wochen.

„Die Jungs haben ein unglaublich intensives und tolles Fußballspiel gezeigt“, schwärmte in der Pressekonferenz der Trainer Henning Rießelmann vom Auftritt seiner Mannschaft. „Sie haben guten Fußball gespielt, haben die Zweikämpfe angenommen, schnell kombiniert und sich zahlreiche Torchancen herausgespielt. Die Jungs waren bissig und waren präsent in den Zweikämpfen. Man hat gesehen, dass ein echtes Team auf dem Platz steht.“ 

Gästetrainer Samir Ferchichi äußerte sich nach dem Spiel: „Am Ende muss man ganz klar sagen, dass Lohne das Spiel hier hochverdient gewonnen hat. Sie waren auf jeden Fall zielstrebiger, kompakter und aggressiver.“ 

Lohne startete wie gewohnt im 3-5-2 System. Im Vergleich zum Flensburgspiel gab es eine Änderung. Christopher Schepp rutschte nach seinem 2:1 Siegtreffer für Lennard Prüne in die Startelf. Diese Umstellung sollte sich bezahlt machen. Bereits in der 5. Minute wurde es erstmals im Strafraum der Gastgeber gefährlich. Nach einem Schuss von Drilon Demaj, landete der Abpraller bei Schepp. Dieser setzte den Nachschuss knapp über das Tor. Die Gäste waren von Anfang an griffig und zielstrebig in ihren Aktionen.

Nach knapp zwanzig Minuten hatte Lohne innerhalb kürzester Zeit einige Male mächtig Glück. Erst liefen zwei Havelser bei einem Konter allein auf das Tor zu und scheiterten am Mitlaufenden Malte Wengerowski. Zwei Minuten später rettete der Pfosten vor dem Havelser Kapitän Yannik Jaeschke. 

Mitten in der kurzen Drangphase der Heimelf schlugen die Lohner gnadenlos zu. Nach einer schönen Ballstafette über Neziri und Schepp schloss Demaj mit einem überlegten Abschluss aus zehn Metern unten links ab. Dieser Treffer war ein Genuss für jeden Fußballliebhaber. Mit dem schnellen Kombinationsspiel der Gäste war die Defensive der Havelser schlichtweg überfordert. Durch den Treffer gewann Lohne wieder die Oberhand und hatte das Spiel bis zur Pause unter Kontrolle. Somit ging es mit einem verdienten 1:0 für BW in die Pause.

Ohne Wechsel auf Lohner Seite ging es im zweiten Durchgang weiter. Die Blau-Weißen starteten so wie sie im ersten Durchgang aufgehört haben und hatten Pech als Jakub Bürkle bei seinem Schuss aus 16-m- den linken Torwinkel knapp verfehlte (49.). In der 67. Minute war der Aufschrei groß, Thorsten Tönnies wurde im Strafraum der Gastgeber gefällt, doch der Unparteiische Dr. Gerrit Breetholt ließ weiterlaufen. Eine zumindest diskussionswürdige Entscheidung. Havelse wurde nur noch selten in der zweiten Halbzeit gefährlich. Einmal wurde es nochmal brenzlig vor dem Lohner Tor. Ein akrobatischer Seitfallzieher von Marko Ilic klatschte an den Pfosten des Tors von Marko Dedovic, der in der zweiten Halbzeit kaum geprüft wurde. Auf der Gegenseite verpassten die Lohner gleich mehrfach die Vorentscheidung. 

In der 86. Minute war es dann endlich soweit. Thorsten Tönnies krönte seinen engagierten Auftritt nach einem Pass von Demaj mit einem Tor und einem Jubel, den man sonst so nur im Zirkus sieht. (86.) Drei Minuten später erhöhte der Havelser Marco Schleef mit einem Eigentor zum 3:0 (89.) aus Sicht der Gäste.

Unsere Blau-Weißen bestätigen ihre tolle Form und fahren somit einen hochverdienten 3:0-Sieg gegen TSV Havelse ein. Die derzeitige Form macht Lust auf mehr und man kann voller Vorfreude auf das Pokalspiel am kommenden Montag, 03.10.2022, auswärts bei Atlas Delmenhorst blicken. Anstoß ist um 15:00 Uhr. 

Foto: TSV Havelse / Thomas Schüller

Aufstellung:

TSV Havelse: 

Opitz-Schleef,Kolgeci, Minz (46. Liebnau), Langfeld (62.Qela), Cicek, Jaeschke, Engelking (54. Ilic), Tasky (85.Dursun), Rufidis (75. Drawz), Riedel

BW Lohne:

Dedovic-Beermann, Wengerowski (90. Massmann), Westerhoff, Sarrasch (90. Düker), Bürkle, Heskamp, Neziri (72. Bredol), Demaj (90. Goldmann), Tönnies, Schepp (78. Prüne)